Rinnen 9

Hüttenchronik

1980 - 2020

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Before After

In den Jahren 1976 – 1978 wurden bereits die ersten Vorgespräche über die Anmietung eines Bauernhauses vom damaligen Vorstand Franz Schuster mit Sepp Klotz aus Rinnen geführt. Nach Bildung eines Hüttenausschusses, dem damals Franz Schuster, Ewald Stark, Karl Abele, Helmut Scherer, Jochen Nieberle, Georg Buchberger und Alex Schöner angehörten, besichtigte dieser Ausschuß am 14.09.1978 das Haus in Rinnen und führte Gespräche mit dem Eigentümer Bernhard Koch.

Nachdem sich die große Mehrzahl der Jahreshauptversammlung vom 19.09.1980 für die Anmietung aussprach, wurde der erste Mietvertrag im Oktober 1980 unterzeichnet. Der Vertrag wurde damals auf 10 Jahre abgeschlossen. Bereits am gleichen Wochenende begann man mit den Umbauarbeiten. Die erste Ausbaustufe wurde im Herbst 1980 an 6 Wochenenden durchgezogen. Dabei wurde an den beiden ersten Wochenenden nur herausgerissen und frisch eingemauert. Unter welchen Bedingungen man damals gearbeitet und auch auf der Baustelle gewohnt hat, ist heute kaum mehr vorstellbar. An den anderen Wochenenden wurden dann die “Feinarbeiten” im Inneren des Hauses durchgeführt.

In der ehemaligen Küche wurde ein Wasch- und Toilettenraum mit Duschen und WC eingebaut. Die Küche wurde in das ehemalige Schlafzimmer verlegt. Die Zimmer im Obergeschoß wurden damals lediglich tapeziert und mit ausrangierten Schlafzimmermöbeln aus Fischach “neu” möbliert. Auf dem noch als Gerümpelkammer dienenden Dachboden wurde mit viel Fleiß und Liebe ein wunderschönes Matratzenlager errichtet, in dem Platz für gerne 15 meist aber mehr Personen, zum Schlafen war. Auch dort oben wurde ein “Örtchen” installiert. Die gesamten elektrischen und sanitären Anlagen wurden im Haus erneuert, Fußböden versiegelt bzw. mit PVC oder Teppichen ausgelegt und nebenher wurde das angefallene Abfallholz gleich ofengerecht hergerichtet und im Schuppen eingelagert. Hier im Schuppen, für den man aus der Küche extra noch eine Türe herausbrach (Was mancher nach Herausbrechen der Natursteine fast für ein Garagentor hielt), wurde auch das Getränkelager der Hütte untergebracht.

Am letzten Umbauwochenende waren dann eine Vielzahl von Damen damit beschäftigt, die Hütte zu reinigen, die bereits Zuhause vorbereiteten Vorhänge und Matratzenschoner fertigzustellen und anzubringen.
Nun war aus dem ehemals alten Bauernhaus, unter der begeisterten Zusammenarbeit vieler Vereinsmitglieder und auch Gönnern das heimelige Berghaus des SWV Fischach geworden und an Sylvester 1980 konnte das erste große Fest auf der Hütte gefeiert werden.
Für den damals geradem 2jährigen Verein war dies ein finanziell gewagtes Unternehmen. Durch die Ausgabe von Hüttenaktien an die Vereinsmitglieder (von denen später die meisten als Spenden an den Verein zurückgingen) und einem Zuschuß der Marktgemeinde Fischach, konnten die ersten Umbauarbeiten finanziert werden.

Die anfänglich von Franz Schuster organisierte Hüttenvermietung ging dann an die gewählten Hüttenwarte über. Dies waren nacheinander Ewald Stark, Hans Marz und zur Zeit Werner Angerer. Nicht unerwähnt bleiben dürfen hier die jeweiligen. Ehefrauen Maria Stark, Hani Marz und nun auch Monika Angerer, die das Geschäft der Vermietung immer mitzutragen hatten. Neben der Belegung wurde dann auch ein Hüttenwart   für die Technik eingeführt. Anfänglich war dafür Herbert Schöner zuständig, der dieses Amt an Walter Angerer abgab und der diesen Posten noch immer inne hat. Diese beiden konnten im SWV immer auf ein Potential an Helfern für die Pflege des Bestehenden und den weiteren Ausbau im Laufe der Jahre zurückgreifen.
Weitere Ausbaumaßnahmen im Laufe der Jahre führten dazu, daß die Räumlichkeiten in der Hütte komfortabler wurden. Außerdem wurde das Dach neu eingedeckt, ein neuer Kachelofen eingebaut, die Eingangstreppe neu betoniert, die Fassade und Holzverkleidungen gestrichen und vieles vieles mehr. Jedes Jahr fielen Arbeiten zur Instandhaltung an und mußte auch das Holz für den Winter gesägt, gehackt und angelegt werden.
In den Jahren 89/90 wurde ein weiterer Wasch- und WC-Bereich angebaut.

Im Jahre 1990 gab es dann bei der Vertragsverlängerung Unstimmigkeiten mit unserem Vermieter, die Befürchtung aufkommen ließen, wir müßten uns von unserer Hütte verabschieden. Nach einer durch Rechtsanwälte ausgehandelten Vertragsverlängerung auf 5 Jahre konnte der Folgevertrag 1996 bereits wieder unter verbesserten Verhältnissen mit dem Vermieter auf 10 Jahre abgeschlossen werden.
Nach dieser Vertragsunterzeichnung war natürlich auch wieder mehr Interesse da, am Haus Arbeiten durchzufahren. In der Folgezeit wurde nun der Schuppen mit dem Getränkelager komplett neu umgebaut, der Schweinestall abgerissen um dort einen neuen Skiraum zu errichten. Auch mußte das neue Bad grundlegend saniert werden. Später wurde auch das alte Bad erneuert. Schließlich wurde an der rückseitigen Giebelwand die komplette Holzverkleidung entfernt und eine neue angebracht. Zu guter letzt wurde dann schließlich noch der Vorplatz der Hütte abgesichert und befestigt. Neben diesen Arbeiten wurden natürlich im Inneren der Hütte immer wieder das eine oder anderen erneuert.

Einen Schrecken erhielt die Vorstandschaft, als im Januar die Meldung aus Rinnen kam, Auf der Hütte hat’s gebrannt. Nach erster Inaugenscheinnahme durch den Hüttenwart und den Vorstand konnte man doch noch von Glück im Unglück reden. Vermutlich durch Überhitzung des Rauchrohres oder des maroden Kamins hatte durch die Decke der Stube ein Schwelbrand die Holzverkleidungen und die Deckenbalken angebrannt. Durch das umsichtige Löschen der Feuerwehren aus Berwang und Rinnen konnte jedoch ein größerer Schaden vermieden werden. Und wieder einmal zeigte sich, daß im SWV durch eiliges aber Sach- und Fachgerechtes Zusammenhelfen die Schäden in kürzester Zeit wieder behoben werden.
Unsere Hütte befindet sich derzeit in einem Zustand, auf den alle Mitglieder zurecht stolz sein können. Von Seiten der Vorstandschaft wünschen wir uns, daß alle Mitglieder diesen Zustand erhalten und auch für weitere Arbeiten unserem Hüttenwart keine Absage erteilen, wenn er wieder mal auf der Suche nach Helfern sein sollte.

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